SUISSEDIGITAL

Preisregulierung behindert Entwicklung des Schweizer TV- und Telekommunikationsmarktes

Mit dem heutigen Entscheid des Preisüberwachers greift dieser massiv in einen funktionierenden Infrastrukturwettbewerb ein. Swisscable spricht sich gegen eine Preisregulierung im Bereich der Kabelnetzanschlüsse aus, weil der Preisüberwacher damit den bestehenden Wettbewerb zulasten des Wirtschaftsstandortes Schweiz und dessen nachhaltige Entwicklung behindert.

Bern, 29. Oktober 2004 – Mit der Regulierung der Preisgestaltung im Bereich der Kabelnetze greift der Preisüberwacher in einen funktionierenden Infrastrukturwettbewerb ein. «Der Preisüberwacher steht damit im Widerspruch zur überwiegenden Auffassung der europäischen Preisregulierungsbehörden», erklärt Claudia Bolla-Vincenz, Geschäftsführerin von Swisscable. Diese setzen sich für eine Deregulierung im Bereich der Kabelnetze ein und räumen damit den Kabelnetzunternehmen mehr Flexibilität in der Preisgestaltung ein. «Nur so sind die Kabelnetzunternehmen in der Lage, ihre Investition zu amortisieren, und nur so kann der Wettbewerb zwischen den Kabelnetzbetreibern und den ehemaligen Monopolisten zum Nutzen sowohl der Konsumentinnen und Konsumenten als auch der Wirtschaft insgesamt spielen», führt Claudia Bolla-Vincenz weiter aus.

Der regulatorische Eingriff ist umso fragwürdiger, als im TV-Markt bereits heute ein scharfer Wettbewerb herrscht. Neben dem Kabelnetz verbreiten Satelliten und das mit öffentlichen Geldern finanzierte digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T) TV- und Radioprogramme. Mit Fernsehangeboten über das Internet, wie es die ehemalige Monopolistin Swisscom derzeit im Schweizer Markt einführt, verschärft sich die Wettbewerbssituation weiter.

Wie keine andere Branche im Schweizer Telekommunikationsmarkt haben die Kabelnetzunternehmen zudem in den letzten Jahren Milliardenbeträge in die eigene Netzinfrastruktur investiert und durch innovative Leistungen die einzig echte Alternative für einen verschärften Wettbewerb im Bereich des Breitband-Internets und der Festnetztelefonie geschaffen. Dies hat zu einem besseren und günstigeren Internetangebot geführt. Konsumentinnen und Konsumenten können dadurch heute über eine einzige Infrastruktur – das TV-Kabel – so genannte Triple-Play-Dienstleistungen beziehen: analoges und digitales Radio und Fernsehen, Breitband-Internet und Telefonie.

«Die Preisregulierung benachteiligt die privatwirtschaftliche Kabelindustrie», sagt Claudia Bolla-Vincenz. «Sie birgt die Gefahr, dass Investoren abgeschreckt werden in den Wirtschaftsstandort Schweiz zu investieren und damit entscheidend zu seiner nachhaltigen Entwicklung beizutragen.» Swisscable, der Wirtschaftsverband der Schweizer Kabelnetzbetreiber, spricht sich daher dezidiert für eine Deregulierung in der Preisgestaltung und damit für einen echten Wettbewerb und für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Schweiz aus.

Über Swisscable

Swisscable ist der Wirtschaftsverband der Schweizer Kabelnetzbetreiber. Ihm sind 260 Kabelnetzbetriebe – privatwirtschaftlich wie auch öffentlichrechtlich organisierte – angeschlossen. Sie vertreten rund 2130 Netze und bedienen damit heute rund 2,6 Millionen Abonnenten.

Medienkontakt und weitere Informationen

Swisscable
Dr. Claudia Bolla-Vincenz, Geschäftsführerin
Mobil 079 301 59 25

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