Am 30. November stimmt das Schweizer Volk über die Ecopop-Initiative ab. Die Initiative will die Zuwanderung auf 0.2 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung beschränken. Das wären jährlich maximal 16 000 Menschen, die in die Schweiz einwandern dürften. Die unmittelbaren Folgen der Initiative wären: Ecopop würde die bilateralen Verträge mit der Europäischen Union fällen. Die Schweiz hätte keine geregelten wirtschaftlichen Beziehungen mehr mit den EU-Ländern und könnte kaum noch geeigneten Fachkräften Arbeitsstellen bieten. Auftragseinbruch, Auslagerungen ins Ausland und Arbeitsabbau wären die mittelfristigen Folgen. Unternehmen in der Schweiz – ob Konzern oder KMU – wären ferner gezwungen, möglichst viele Kurzaufenthalter ins Land zu holen. Das würde die Lebensqualität vor allen in Grenzregionen belasten und generell negative Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen aller haben. «Die Initianten geben vor, dass Bevölkerungswachstum unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität gefährdet. Die tatsächliche Wirkung von Ecopop wäre jedoch: Das uns verordnete Schrumpfen würde uns allen schaden und die Schweiz ins Abseits manövrieren», sagt Pierre Kohler, CVP-Politiker, Präsident von Swisscable und Stadtpräsident von Delémont.
Mehr Fachkräfte und Wohlstand für alle
Die Kabelnetzbranche ist besorgt über den in der Schweiz herrschenden und sich zusehends verschärfenden Fachkräftemangel. «Wir benötigen Ingenieure und gut ausgebildete Techniker, um den modernen Ansprüchen im Kommunikationszeitalter stets Genüge tun zu können», sagt Simon Osterwalder, Geschäftsführer von Swisscable. «Mit der Annahme der Ecopop-Initiative würden wir eine bereits schwierige Situation unnötig und gravierend verschärfen. Unseren 220 Kabelnetzunternehmen würden Spezialisten fehlen; der Service und damit Internet-, E-Mail- und Telefondienste für unsere Tausenden von Kunden in allen Schweizer Regionen würden rasch leiden».
Innovativ und offen sein – dank ausländischen Arbeitskräften
Swisscable betont: Fremdenfeindlichkeit hat in einem liberalen, wettbewerbsfreundlichen Markt keinen Platz. Ecopop stellt zutiefst fremdenfeindliche und unmenschliche Forderungen. «Es ist jetzt auch an den Unternehmen und ihren Kunden, ein Signal zu senden: Es darf nicht sein, dass wir an der Urne unsere zahlreichen ausländischen Arbeitskräfte als zweitklassig und unerwünscht abstempeln. Sie bauen mit an unserem Wohlstand. Ohne sie können unsere Unternehmen für die Schweizer Volkswirtschaft nicht das leisten, was unser Land benötigt». Swisscable stellt deshalb klar: Ecopop ist der unsachliche Versuch, vermeintlich grüne Anliegen mittels Migrationspolitik zu verankern. Dabei bedient sich die Initiative der Schweiz unwürdiger Ideen. Das Ergebnis wäre grosser Schaden für die Schweiz, für deren Erwerbstätige und damit für den Wohlstand aller in diesem Land. «Wir fordern alle unsere Mitglieder und deren Kunden auf, an der Urne ein klares Nein einzulegen – im Interesse aller Menschen, die hier leben und arbeiten», sagt Pierre Kohler.
Swisscable ist der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Ihm sind 220 privatwirtschaftlich und öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die rund 2.7 Millionen Haushalte mit Radio, TV, HDTV, Internet, Telefonie und weiteren Angeboten versorgen.
Kontakt:
- Pierre Kohler, Präsident Swisscable, Tel. +41 79 328 24 04
- Dr. Simon Osterwalder, Geschäftsführer Swisscable, Tel. +41 79 440 43 43